Die Analytische Psychologie, die am ISAPZURICH gelehrt wird, gehört zu den psychodynamischen und tiefenpsychologischen Richtungen, für die der Einbezug des Unbewussten von zentraler Bedeutung ist. Sie hat sich ursprünglich aus der Freud’schen Psychoanalyse heraus entwickelt, mit besonderem Fokus auf das Individuum: im Spannungsfeld von Individuation, sozialer Integration und Beziehung zu Überpersönlichem; in der Spannung zwischen Bewusstsein und Unbewusstem und der aus ihrer Dynamik erwachsenden Herausforderungen; in seinen inneren Konflikten zwischen Selbständigkeit und Abhängigkeit, Ideal und Wirklichkeit, Bedürfnis nach Nähe und nach Distanz; in seiner individuellen Persönlichkeitsausprägung; und in seinem aktuellen psychischen Zustand, seinem Leiden und seinen sozialen und zwischenmenschlichen Problemen.
Psychische Probleme werden einerseits als zu behebende Störungen verstanden, andererseits auch als Notwendigkeit und Anstoss zu seelischer Entwicklung. Die therapeutische Aufgabe besteht deshalb darin, im Hinblick auf grössere Authentizität und Kreativität Festgefahrenes zum Fließen zu bringen und einengende Vorstellungen und Selbstbilder zu hinterfragen. Sie ist darauf ausgerichtet, Bewusstmachung und Selbstreflexion zu fördern, und zwar sowohl bei konkreten äusseren Problemen im Alltag als auch bezüglich störender innerer Denk- und Verhaltensmuster. Die Analytische Psychologie von C.G. Jung unterscheidet das kollektive und das persönliche Unbewusste. Sie betrachtet Archetypen und Komplexe als psychische Faktoren, die den Menschen und dessen Beziehungsmuster mitbestimmen. Sie erkennt in Beziehungskonflikten, Fehlentwicklungen und psychischen Störungen auch Ansätze zu möglichen Wandlungsschritten.
Die Analytische Psychologie ist transkulturell ausgerichtet, mit der Überzeugung, dass Menschen aller Kulturen, Religionen, sozialen Schichten und Bildungswege ähnliche Grunderfahrungen machen, wenn auch in ihrer je eigenen Sprache und Erlebensweise, und dass sich ihnen ähnliche Lebens- und Sinnfragen stellen. Diese Fragen widerspiegeln sich in Erzählungen, Vorstellungen, Ritualen und Bräuchen sowie in Mythen und Märchen der jeweiligen Kultur.
Schwerpunkte des CH-Programms:
Bei der Vermittlung der Theorie sollen die Studierenden die Fähigkeit erwerben, im klinischen Rahmen und in der eigenen Praxis fachlich kompetent und verantwortungsvoll als Analytische PsychotherapeutInnen zu arbeiten. Diese Fähigkeiten werden in schriftlichen Arbeiten, dreizehn Prüfungen und mehreren Interviews mit drei der Aufnahmekommission angehörenden AnalytikerInnen geprüft.
Schwerpunkte im Erwerb von Wissen und Kompetenzen sind:
Am Anfang stand ein Exodus, um eine unhaltbare Situation zu verlassen und einen Seelenverlust zu vermeiden. Es ging darum, die Einzigartigkeit der Zürcher Ausbildungstradition mit einer Vollzeitausbildung vor Ort beizubehalten.
In früheren Zeiten war der Aufenthalt in der Schweiz, um C.G. Jung, Marie-Louise von Franz und Jolande Jacobi zu sehen, nicht immer einfach, da es durchaus eine Herausforderung sein konnte, in die Mitte Europas zu gelangen. Um sich einer Analyse zu unterziehen und sich auf das eigene unbewusste Material, dem eigentlichen Zentrum der Analytischen Psychologie, zu konzentrieren, erforderte viel Zeit und Abgeschiedenheit. Heute ist es nicht anders. Wie bei der Metamorphose eines Schmetterlings sind manchmal schwierige Entwicklungsschritte nötig. ISAPZURICH ist eine Gemeinschaft, in der Paradoxien, Widersprüche und Gegensatzspannungen, die zur Entfaltung beitragen, ausgehalten werden. Es ist ein Gefäß, das Verwurzelung bietet, um offene Erforschung zu ermöglichen. In Anlehnung an das ursprüngliche Konzept der Ausbildung in analytischer Psychologie, wie es von Jung und seinen Schülern festgelegt wurde, bietet ISAPZURICH während zwei 14-wöchigen Semestern pro Jahr eine reiche Vielfalt an Vorlesungen und Seminaren an.
Als einzige Jungsche Vollzeitausbildung der Welt, die einen Wohnsitz in Zürich erfordert, bietet ISAP die Möglichkeit, sich mit dem speziellen genius loci der Stadt vertraut zu machen; sich einer internationalen Gemeinschaft von Menschen mit gleichen Zielsetzungen und Ressourcen anzuschliessen; von einem breiten Spektrum renommierter schweizerischer und internationaler AnalytikerInnen und ForscherInnen angeregt und herausgefordert zu werden; von in Zürich ausgebildeten Analytikerinnen und Analytikern betreut und ausgebildet zu werden; sich in das Unbewusste zu vertiefen und einer Tradition der Vollzeitausbildung vor Ort zu folgen (Kolloquien, Supervision, Ausdruckstherapien, Erfahrungsseminare); und damit die Gelegenheit, eine einmalige, tiefgreifende Wandlungserfahrung zu haben.
ISAPZURICH bietet ein flexibles Lernumfeld, das Vielfalt beinhaltet, Selbstentfaltung und Reifung fördert, und Reflexion und Selbstbestimmtheit verlangt, die sowohl auf bewussten wie auf ebenso wichtigen unbewussten Faktoren beruhen. Im Stil der europäischen Tradition akademischer Freiheit wird wenig vorgeschrieben und viel angeboten.
ISAPZURICH ist der gemeinnützige Ausbildungszweig der "Association of Graduates in Analytical Psychology Zurich" (AGAP), eine der Gründungsmitglieder und immer noch eine der grössten Mitgliedsgesellschaften der "International Association for Analytical Psychology" (IAAP). Die IAAP ist die weltweite Dachorganisation zur Anerkennung von Jungschen AnalytikerInnen und Analytischen PsychologInnen. AGAP setzt sich für eine postgraduale Vollzeitausbildung vor Ort in Analytischer Psychologie in Zürich ein – sei es für berufliche oder persönliche Zwecke.
Working as a Jungian Psychoanalyst is not something we do. It is something we are. And we believe firmly that the training program must allow a time for reflection and experimentation, free from other obligations so that the candidate can follow the leading of the soul (the psyche) to grow into the person they are meant to become.
Many experiential seminars give the beginning student a controlled environment in which to begin an interaction with the unconscious, bringing up personal experience/reflections which can be worked on further in the analytic setting with an experienced training analyst. The experimental seminars are supplemented with academic courses, explaining the Jungian theory as well as the scientific underpinnings of what the candidate is experiencing. Time is also given to discussion with the analysts, but mainly time for deep sharing of experience with fellow candidates, walking, for awhile, the same path.
Once the Propedeuticum Examinations and initial work with symbols are completed, emphasis changes to beginning the work of a Jungian psychoanalyst and the life of the diploma candidate changes to beginning work with clients under the supervision of experienced and specifically trained supervising analysts. Some students choose at this time to return to their home countries but still returning for some time each semester to Zurich and to ISAP.
We are a hub, reaching out to over 20 countries, with students and visiting guest lecturers coming together to learn, share, and following the path laid out individually for each.
Zurich is an upmarket banking city and the financial capital of Switzerland. It is often labeled as one of the most expensive cities in the world and is famous for luxurious life-styles, high-end shopping and fancy chocolates. So why come to Zurich to immerse in depth psychology and a search for meaning?
Partly it is the setting. Sitting right on Lake Zurich, with the waters of the River Limmat running through it, it is at the foot of the Swiss Alps. Zurich is ranked as one of the best cities to live in the world, being the largest city in Switzerland and offering a stellar public transportation system, which supports urbanization steeped in centuries of history and cultural. But again, why Zurich for soulful exploration?
It’s also about the spirit of the place. Here you can relive different worlds and ages at the 50+ museums and 100 art galleries. Get to know Old Town on both sides of the Limmat, including the enigmatic Niederdorf on the east side of the river. Swim in the lake or bike around it. Revel in the architecture of a city permanently settled for over 2,000 years. Zurich was founded by the Romans, who in 15 BC, called it Turicum.
In addition, Zurich has a certain genius loci particularly supporting the depth of introspection, introversion, solidity, slower pace, circumambulation, mystery, symbolism and creativity, in short, the basic tenets of analytical psychology. Come steep yourself, once in your life, in a once-in-a-life-time experience.
A defining attribute of Switzerland is that it is at the heart of things! Situated in central Europe, bordered by Germany to the north, Italy to the south, France to the west, and Austria and Liechtenstein to the east, you will be strategically located to expand your horizons more than you can imagine. The geographical divide the Alps provide heighten the sense of opportunity, since visitors experience clearly the German-French-Italian-Romansh speaking areas, not only by language but also by flora and fauna, culture and tradition. In addition to this sense of having four-countries-in-one, fully one quarter of the 8,5 million residents are foreigners adding richness in diversity.
During your residency studies you can visit top destinations and attractions, natural and cultural. The list is almost unending and because of the national rail system, nearly everything is accessible without having to own a car. Websites like www.myswitzerland.com as well as brochures at the Zurich main train station can assist you and boost your appetite for exploration.
In addition to general tourism, Switzerland is steeped in analytical psychology history, in places like Ascona, Basel, Bollingen, Eranos, Küsnacht and, of course, Zurich. You will be able to visit, for instance, The Psychology Club in Zurich, Jung’s Bollingen Tower and the Jung House Museum in Küsnacht or take a tour of Jung’s childhood hometown, Basel. Over the course of your studies you will get to know the culture and traditions that helped form Jung which can deepen your understanding of his psychology.
Das Unfassbare, die Seele, wird zum Grunde, […] zum Besitzer und Verwirklicher unausdenkbarer, schöpferischer Geheimnisse, zum Träger und Vermittler des lebensschaffenden Willens der «Allseele» und, in letzter Linie, zum Urheber des Gehirns […]
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